jahnna Kornkreis, Tusche

inneres Licht

Das innere Licht ist wahr und wirklich. Wahr, weil es erlebbar ist. Wirklich, weil es auf das eigene Denken, Fühlen, Handeln, den Körper und das Geschehen wirkt. Dem, der es nicht selbst erlebt hat, in sich selbst oder bei einem Menschen auf einer tiefen Ebene der Berührung, ist es nicht verständlich, nicht begreifbar. Umgangssprachlich findet sich das innere Licht in Ausdrücken, wie: «Du strahlst ja so!», ein «strahlendes Wesen» haben, eine «lichte Gestalt» sein, «mir geht ein Licht auf». Das innere Licht ist höchst lebendig, nichts Festes, und auch ein Mensch mit strahlendem Wesen ist in manchen Momenten dumpf und umfangen.

Für die Augen des Seelengeistes ist es sichtbar, nicht jedoch für die physischen Augen. Mit einer Ausnahme: Blicke einem glücklichen Menschen in die Augen: Das Strahlen der Augen ist sichtbar und kein optischer Effekt, auch wenn die Wissenschaft dieses noch kaum fassen kann. Zudem geschieht im Blick in die Augen eines Mitmenschen stets auch eine seelische Verbindung, über die das Licht, im Falle einer liebevollen Resonanz, auch im eigenen Innern verstärkt wird und scheint. Damit wird der Blick in die Augen des anderen auch zugleich zum eigenen Erleben des inneren Lichts. Viele Menschen meiden den offenen Blick in die Augen der Nächsten. Es ist eine Übung und Prüfung für das eigene Bewusstsein, diesen Blick liebevoll zu halten, in ihm bei sich zu bleiben, aus sich selbst heraus zu schauen, ohne gleichzeitiges Denken und Werten, offen, staunend, rein wahrnehmend und mit dem Gegenüber verbunden.

Das innere Licht liegt jenseits des Gemüts und ist zugleich in Allem und auf allen Ebenen des Daseins zugegen. Es ist nicht das Gefühl der Freude, denn auch in mittlerer und tiefer Stimmung ist das Licht im Innern erlebbar. Es ist nicht die Stille im Denken, denn auch im Haben von Gedanken, auch im aktiven Planen, geistigen Gestalten ist das innere Licht erlebbar. Es ist von keinem äußeren Umstand abhängig, wohl aber begünstigen einige Umstände das Öffnen des Gemüts für das innere Licht.

Es ist möglich, dem inneren Licht zugewandt zu sein, oder sich von ihm abzuwenden. Es gibt nur ein inneres Licht, das alles Tun, Sein, Leben, alle Wesen, die Natur, das Universum, durchscheint. So, wie es im Physischen nur eine Sonne in diesem Sonnensystem gibt und es dem Körper möglich ist, sich ihr ab- oder zuzuwenden, so ist es dem Seelengeist möglich, sich der einen geistigen Sonne ab- oder zuzuwenden. Prüfe es selbst! Das innere Licht ist wesenhaft, es ist die Lebendigkeit selbst, das, was alles belebt. Er, sie, es, ist ansprechbar:

«Geliebtes inneres Licht in mir, erfülle mich mit deinem Glanz!»

Erlebe wach bewusst, was in dir geschieht, wenn du diese Worte in deinem Innern sprichst.

Die innere Welt erhellt sich. Verstandesgeprägte Wissenschaftler lachen darüber, und doch ist es wahr: Sogar das physische Sehen wird ein wenig heller. So, wie das Bild des Fotoapparates heller wird, wenn man die Belichtungskorrektur auf ‹+› stellt. Das eben noch um sich Gesehene, Gehörte, das eigene Umfeld mit allen seinen Umständen ‹lichtet› sich. ‹Im Licht› zu sein bedeutet eine gewisse Leichtigkeit, Gelassenheit in all dem Tun, Fühlen, Denken, Agieren, Begegnen. Auch weiterhin kommen Gedanken. Auch sorgenvolle. Sie sind nun als solche sichtbar, da das innere Licht das Bewusstsein hebt. Sie sind da, vielleicht findet sich im gedanklichen Abwägen ein Lösung, ein naheliegendes Tun. Vielleicht auch nicht. Das innere Licht scheint weiter, das Leben lebt weiter, die Sorge geht, Stille im Denken kommt oder neue Gedanken. Lichtvolle Gedanken möglicherweise. Dabei ist es nicht der Gedanke, nicht das innere Wort, das das Licht in sich trägt, es ist stets allein die Zuwendung des eigenen Seelengeistes zum dem einen Geistigen Feuer, zu dem und der, die alles Licht in das Universum und in die Leben aller aussendet, mehr noch: die jede Schwingung zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jeder Sphäre, ist.

Das innere ‹Zuwenden› ist allein die Wahl der Bandbreite des eigenen Erlebens, die sich selbst erlaubte Feinheit der eigenen Schwingung. Es ist möglich, lichtvoll zu leben, fühlen, denken, handeln, oder dumpf, düster, dringlich, drängend, eindringlich.

‹Liebe› ist ein Aspekt, eine Ausdrucksform des inneren Lichts. Im Öffnen des Herzens treten die alltäglichen Gefühle Wut, Freude, Leid und Traurigkeit zurück und auch alle Angst, die nur Schatten und damit das eigene Unbeachtete, Ungesehene ist. Das innere Empfinden ist nun ‹Liebe›, der Glanz der Sphäre, die hinter dem Gemüt liegt. Die aus sich selbst heraus strahlende Form der Liebe, die von der Verbindung mit einem Menschen im Besonderen unabhängig ist.

Das ‹innere Lächeln› ist ein weiterer Ausdruck des inneren Lichtes. Es ist in sich selbst und auch bei nahen Mitmenschen spürbar und trägt den innerlich lächelnden Menschen auf erstaunliche Weise durch allerhand Unwägbarkeiten, ohne zu wanken.

Das innere Licht ist wahr und erlebbar. Finde es in dir selbst! Halte deinen inneren Raum für es offen. Denke nicht darüber nach, denn im auf sich gestellten Denken ist es schwer zu finden. Sprich mit Menschen, die dir lichtvoll erscheinen, wie und was sie im Innern erleben. Wenn du es möchtest ;-)

Das ‹Magische› am Leben im inneren Licht ist, dass das, was nun ‹geschieht›, die vom Verstand ins ‹Außen› gelegten Geschehnisse, nun leichter, liebevoller, klärender, erfüllender sind. Zugleich bringt die Zuwendung zum inneren Licht die eigenen Schatten zu Tage. Die tiefe Wahl des Menschen ist, hinzusehen, oder sich abzulenken.

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veröffentlicht am 25.4.2017, letzte Änderung am 25.4.2017 um 12:00 Uhr

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